Covid-Arm, Übelkeit, Fieber: Diese Impfreaktionen treten häufig auf - FOCUS online

2022-12-21 16:58:00 By : Mr. Jeron Zhong

Manche spüren nach der Corona-Impfung nichts. Andere liegen kurzzeitig vollkommen flach im Bett. Wir erklären, welche Impfreaktionen bei welchem Impfstoff am häufigsten auftreten – und wann Sie Rücksprache mit dem Arzt halten sollten.

Hunderttausende Corona-Impfungen gibt es derzeit pro Tag in Deutschland – noch niemals zuvor wurden so viele Menschen in so kurzer Zeit gegen eine Krankheit geimpft. Und dementsprechend gibt es auch jede Menge Berichte über sogenannte Nebenwirkungen – die in Wirklichkeit in den allermeisten Fällen jedoch normale Impfreaktionen sind.

Dabei handelt es sich um Anzeichen dafür, dass unser Immunsystem arbeitet und sich mit dem Impfstoff auseinandersetzt, T-Zellen aktiviert und Antikörper gegen das Virus bildet. Die Reaktionen sind also zunächst einmal eine erwünschte, gesunde und zu erwartende Reaktion, die zeitlich auf einige Stunden bis wenige Tage begrenzt sind.

Trotzdem verunsichert es viele, wenn grippeähnliche Symptome auftreten, teils mit Fieber und Schüttelfrost, oder der Arm erst ein bis zwei Wochen nach der Impfung massiv schmerzt und anschwillt. Noch dazu kursieren besonders dramatisch klingende Berichte unter großer Beachtung massenhaft im Netz – schlechte Nachrichten verbreiten sich allgemein rascher als gute, Stichwort Negativity-Bias (Negativitätsverzerrung), wie Studien zeigen.

Klarsichthülle: aufklappbar, transparent & leicht mattiert

Doch zu den Corona-Impfstoffen und den möglichen Impfreaktionen gibt es inzwischen eine breite Datenbasis, die auf aktuellen Daten der EU, USA und weiteren Ländern beruhen. Die wichtigsten sind:

1. Jeder Mensch kann unterschiedlich auf den Impfstoff reagieren, weil Immunsystem, allgemeiner Gesundheitszustand und Alter die Körperreaktion beeinflussen. Insgesamt verzeichnen Jüngere in der Regel deutlichere und häufigere Reaktionen als Ältere, Frauen mehr als Männer. Ursache für dieses Gender-Phänomen könnten die weiblichen Geschlechtshormone sein, die auch das Immunsystem beeinflussen. Auch bei anderen Impfstoffen, etwa gegen Grippe, trifft das übrigens zu.

2. Schließlich kommt es auf den Impfstoff an, ob die Erstimpfung oder eher die Zweitimpfung zu deutlichen Reaktionen führt:

Warum die Impfreaktionen konträr auftreten: mRNA-Impfstoffe regen bei der ersten Impfung die Immunabwehr nur langsam an, bei der zweiten reagiert das Immunsystem dann stärker. Vektor-Impfstoffe enthalten ein Adenovirus, wodurch unser Immunsystem bereits bei der ersten Spritze deutlich aktiviert wird. Die zweite Spritze dient sozusagen zur Vertiefung der Wirkung, die Reaktion ist deshalb milder.

Was landläufig als gefährliche Impf-Nebenwirkungen bezeichnet wird, sind meist in Wirklichkeit sogenannte Impf-Komplikationen. Das sind unerwünschte Impffolgen, die deutlich belasten und riskant sein können, etwa anaphylaktische Reaktionen. Weil diese sehr zeitnah nach der Impfung auftreten, wird grundsätzlich empfohlen, nach dem Impfen in der Praxis oder dem Impfzentrum noch 15 bis 30 Minuten zu bleiben. So kann im Notfall rasch ein Arzt die auftretende Allergie stoppen.

Allerdings traten bislang nur bei durchschnittlich 0,3 von 100.000 Impfungen diese Impf-Komplikation auf. Auch die sehr seltene Sinusvenenthrombose wurde nach der Impfung mit dem Astrazeneca-Vakzin beobachtet. Im Vergleich zu den hohen Zahlen der Massenimpfung handelt es sich dabei um eine extrem geringe Zahl, außerdem ist diese Komplikation meist gut zu behandeln, wenngleich die Komplikation schwerwiegend ist.

Wie nach jeder anderen Impfung auch, können nach der Corona-Impfung zwei verschiedene Formen von harmlosen Symptomen auftreten:

Lokale Reaktionen wie: Rötung, Schmerzen oder Schwellung an der Einstichstelle, auch „Covid-Arm“ genannt. Solche Lokalreaktionen treten nach der Covid-Impfung am häufigsten auf, unabhängig vom Impfstoff.

Systemische Reaktionen wie: der Körper allgemein ist betroffen, vor allem Müdigkeit, Kopfschmerzen, Fieber sowie Schüttelfrost, Glieder- und Muskelschmerzen, also grippeähnliche Beschwerden.

Grundsätzlich können die Impfreaktionen bei den verschiedenen Vakzinen differieren. Die von der Ständigen Impfkommission (Stiko) des Robert-Koch-Instituts gemeldeten Zahlen für die vier in Deutschland zugelassenen Impfseren im Überblick:

mRNA-Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna

Vektor-Impfstoffevon Astrazeneca und Johnson & Johnson

Impfreaktionen treten meist einige Stunden bis wenige Tage nach der Impfung auf. Die Symptome halten durchschnittlich zwei bis drei Tage an und verschwinden wieder von selbst. Meist sind sie eher mild, manchmal heftiger. Dann lassen sie sich in der Regel mit einfachen Maßnahmen lindern. Die verschiedenen Impfreaktionen und was Sie dagegen selbst tun können:

Kopfschmerzen, grippeähnliche Symptome, Muskel-, Gelenk- und Gliederschmerzen sowie Fieber lassen sich mit den gängigen Schmerz- und Fiebermitteln gut lindern – etwa mit Paracetamol oder Ibuprofen. Allerdings sollten die Medikamente nicht vorbeugend eingenommen werden. Sonst besteht die Möglichkeit, dass sie die Wirksamkeit der Impfstoffe senken. Sicherer ist es, erst dann Medikamente anzuwenden, wenn die Beschwerden auftreten. Die ersten Stunden nach der Impfung sind wichtig, damit das Abwehrsystem auf den Impfstoff reagiert und die Weichen für eine starke Immunantwort stellt.

Bei Übelkeit, Erbrechen sollten Sie auf ausreichend Flüssigkeit achten – und viel Wasser, falls möglich lauwarmen Tee trinken. Belasten Sie den Magen nicht mit Schwerverdaulichem, eine leichte Gemüsebrühe ist jetzt sinnvoller.

Müdigkeit und Abgeschlagenheit bedeuten, dass der Körper seine Kräfte darauf konzentriert, Abwehrstoffe gegen das Virus aufzubauen. Nehmen Sie darauf Rücksicht, machen Sie es sich auf der Couch bequem und vermeiden Sie körperliche Anstrengung.

Das gilt übrigens für jede Form von Impfreaktionen: So lange die Symptome anhalten, sollten Sie sich schonen. Umso schneller sind Sie wieder fit. Eine Sonderstellung unter den Impfreaktionen nimmt der sogenannte Covid-Arm ein:

Covid-Arm, eine zeitverzögerte Lokalreaktion und tritt meist erst rund eine Woche nach der Impfung mit mRNA-Impfstoffen auf. Am geimpften Arm kommt es zu einer Reihe von Symptomen, die gleichzeitig oder einzeln auftreten: lokal begrenzte Rötung, Schwellung, Schmerzen und Juckreiz.

Welcher Mechanismus hinter dieser Überempfindlichkeit steckt, ist noch nicht ganz geklärt. Fakt ist, dass diese typischen Beschwerden laut den Studien bei 0,8 Prozent der Patienten nach der ersten Impfung auftreten, bei 0,2 nach der zweiten. Kalte Umschläge lindern die Beschwerden. Probieren Sie aus, ob Ihnen ein Quarkwickel guttut.

Die aufgeführten Reaktionen und unerwünschten Wirkungen sind unangenehm, aber meist harmlos. Sie zeigen an, dass der Körper auf den Impfstoff reagiert – das ist ja auch der Sinn einer Impfung. Werden die Symptome jedoch heftiger, sollten Sie das dem Hausarzt mitteilen. Er entscheidet, was dann zu tun ist.

Wenn Fieber also stark ansteigt, Übelkeit anhält oder Kopfschmerzen massiv sind, ist ärztlicher Rat angesagt. Auch Hautveränderungen wie Ausschlag sollten abgeklärt werden, in seltenen Fällen treten sie auch in anderen Bereichen als am Impfarm auf.

1. Halten die Reaktionen länger als drei Tage nach der Impfung an oder treten sie vier bis 16 Tage nach der Impfung auf, sollten Sie den Arzt informieren – das bedeutet, auch bei Verdacht auf Covid-Arm sicherheitshalber in der Arztpraxis anzurufen.

2. Auf die sehr seltene Komplikation einer Thrombose im Hirn, wie sie nach Astrazeneca-Impfungen bekannt sind, können bestimmte Anzeichen hindeuten, die mehr als drei Tage nach erfolgter Impfung anhalten oder neu auftreten, wie die Gesellschaft für Thrombose- und Hämostaseforschung (GTH) berichtet. Das sind unter anderem Schwindel, Kopfschmerzen, Sehstörungen, Übelkeit/Erbrechen, Luftnot, akute Schmerzen in Brustkorb, Bauchraum oder Armen/Beinen.

3. Wer sich nicht sicher ist oder die Reaktion für ihn besonders belastend ist, kann sich im Zweifelsfall selbstverständlich ebenfalls in der Praxis melden.

Unerwünschte Reaktionen und Komplikationen sollten übrigens an das Paul-Ehrlich-Institut gemeldet werden, das Bundesinstitut für Impfstoffe und medizinische Arzneimittel. Hier werden die Verdachtsmeldungen, aber auch bestätigte Fälle im Zusammenhang mit Impfungen gesammelt, um die Verträglichkeit der Impfstoffe zu kontrollieren. Zusätzlich bietet das Institut mit der App SafeVac die Möglichkeit, das Befinden nach der Impfung im Rahmen einer Beobachtungsstudie eingetretene Reaktionen zu dokumentieren und zu analysieren.

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Proteine, Unfruchtbarkeit, Erblindung, .... Liebe Mitmenschen, ich kann verstehen dass zum Thema Impfung einiges an Theorien, Fragen und Vermutungen in Umlauf ist, Aber ich muss dazu sagen dass hier ist schon ein Blick ins Biologiebuch der 8-10 Klasse gebucht um aufzuklären. Ich benenne niemanden als Spinner, oder Idioten, aber viele als zu bequem einmal in Fachliteratur nachzuschlagen. Das Thema ist wirklich nicht so komplex wie viele denken.

Wie sieht es aus mit Langzeitfolgen? Was ist mit Einflüssen auf die fruchtbarkeit? Wird die Spike-Proteinproduktion wirklich gestoppt? Immerhin sind Spike-Proteine ein ernstzunehmendes Pathogen, dass auch mit Alzheimer und Kreutzfeld-Jakob in Verbindung gebracht wird? Und ganz wichtig: Wer haftet für die Spätfolgen, die Hersteller anscheinend nicht und auch die Impfzentren und Ärzte sollen wohl aus der Verantwortung genommen werden. Klingt für mich so, als ob der "geimpfte" selbst auf etwaigen schäden sitzen bleibt, zumal die Bewisführung durch ein Narrativdeutlich erschwert wird...

Leider vermisse ich beispielsweise die Herzmuskelentzündung, die nach der Impfung mit mrna-Impfstoffen häufiger auftreten, und welche - manchmal - eine lebensbegleitende Maßnahme darstellt.

Bin vor drei Wochen mit J&J geimpft worden. Mit dem Arm hatte ich keine Probleme. Am übernächsten Tag hatte ich leichten Schüttelfrost und starke Müdigkeit. Habe den halben Tag verpennt und am nächsten Morgen war alles wieder gut.

Ich hatte nach der ersten Impfung Biontech etwas Schmerzen im Arm , sonst nichts! Nach der 2ten Impfung bin ich im Freibad Schwimmen gewesen … langsam und der Arm tat gar nicht weh … nächsten Tag leichte Kopfschmerzen. Aber mir lieber als beatmet zu werden , ich bin Asthmatikerin und weiß wie schrecklich es ist keine Luft zu bekommen .

Da wird sich einerseits über Impfmüdigkeit und nicht wahrgenommene Zweitimpfungstermine aufgeregt und andererseits dann solche Beiträge. Nach jeder Impfung können sehr unterschiedliche Reaktionen auftreten, ja bis hin zu Todesfällen. Aber das ist normal und sollte allgemein bekannt sein. Wenn jemand Sorge hat, daß er unter besonderen Reaktionen leiden könnte, dann soll er sich vor der Impfung beraten und aufklären lassen. Aber derartige Beiträge sind nicht zur Beratung und Aufklärung geeignet, eher zur Abschreckung und dazu, daß immer weniger das Impfangebot annehmen. Wann lernt die Journalie endlich mal, was zur Veröffentlichung geeignet ist und was nicht. Hierdurch werden weitere Skeptiker von einer Impfung Abstand nehmen und so die Pandemie weiter verlängern. Echt, gehts noch?

Offensichtlich, wie zu erwarten und sehr ähnlich wie bei anderen Impfungen und Behandlungen mit Medikamenten jeglicher Art sind die Nebenwirkungen von Patient zu Patient sehr individuell. Der elementare Unterschied bei den Impfstoffen gegen Covid ist die mediale und öffentliche Aufmerksamkeit, durch die diese eigentlichen Selbstverständlichkeiten stärker ins Bewusstsein rücken. Es ist alles völlig normal!

bei der Zweiten Impfung. Der Arm tut schon weh, sonst nichts.HOffentlich bleibts.Habe Horrorgeschichten gehört, wie es manchen ging.

Dienstag, 08.06.2021 | 11:29 | magdalena eberhardt  | 3 Antworten

Ich.wurde mit Moderna geimpft Nach der ersten Impfung bekam ich am nächsten Tag Schmerzen am ganzen Körper,daß dauerte bis zum nächsten morgen dann war alles weg. Am vergangenen Montag hatte ich die 2. Der Arm tut etwas weh,sonst alles gut. Ich bin so glücklich jetzt meine Impfungen zu haben das.diese leichten Nebenwirkungen wirklich.nicht der Rede wert sind.

Das sehe ich ganz genauso. Ich wurde bis jetzt einmal mit Astrazeneca geimpft, den zweiten Termin habe ich bald,einen Tag nach der Impfung hatte ich Kopfschmerzen und war sehr erschöpft, danach war alles wieder gut. Damit kann ich leben.

Montag, 07.06.2021 | 17:45 | Peter-Wilhelm Thiele  | 2 Antworten

Bitte nicht nur diese Jammerkommentare veröffentlichen. Ich zähle zu den Millionenfach Geimpften ohne Komplikationen

aber leider ist es doch überall so, dass man eher bei negativen Erfahrungen etwas schreibt und nicht über positive berichtet. Habe bisher z.B. auch fast nur negative Hotelerfahrungen in den Portalen bewertet, obwohl sehr positive Erfahrungen sehr deutlich überwiegen. Deshalb hier mal positiv: Auch ich zähle zu den Millionen Geimpften ohne jede Komplikation bei Erst- und Zweitimpfung ...

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